Sonntag, 4. November 2012

Tag 24 - Zahnschmerzen und Experimente

Nach einer Nacht mit fiesen Zahnschmerzen und hohem Fieber bei meinem Mann wurde das "große Frühstück" ersatzlos gestrichen und wir machten uns mit einem Stück Challenger-Früchtebrot mit Hazelchoc-Aufstrich in der Hand auf den Weg zum Zahnarzt. Hier mache ich mal gerne etwas Werbung für die wunderbare Zahnarzt-Praxis KU64 am Kurfüstendamm, wo es wirklich ALLES (jegliche zahnmedizinische Behandlung, jeglichen Komfort und extrem nette Mitarbeiter) - und das an sieben Tagen die Woche - gibt.

Gegen Mittag waren wir wieder zu Hause, mein Mann samt Zahn verarztet und ich gönnte mir als verspätetes Frühstück ein Amaranth-Joghurt-Pop mit Himbeeren und gerösteten Kokosflocken.

Am Nachmittag war wieder eine Fahrt zum Bio-Laden fällig, durch das kühle, regnerische Wetter ließ ich mich dazu verleiten, das Auto statt des Fahrrads zu nehmen. Nicht wirklich die beste Entscheidung, weil ich wegen Stau an mehreren Baustellen um nichts schneller war als wenn ich geradelt wäre.

Abends gab's wieder ein spannendes Experiment: Wird der Familie und den Gästen Attilas Tofu-Bolognese annähernd so schmecken wie meine wohlerprobte mit Fleisch? Das ist eine der Leibspeisen meiner Familie und die Latte lag entsprechend hoch. Mein Mann, die Gast-Mutter und ich haben die Bolognese mit Zucchini gegessen, der Gast-Vater, meine Tochter und die Gäste-Jungs mit Weizennudeln. Geschmeckt dürfte es allen haben, es wurde nachgenommen und am Schluss war alles weg und alle sehr satt. Die geriebenen Mandeln statt Parmesan kamen auch gut an.

Mein Mann hatte sogar ganz darauf vergessen, seine Portion - wie sonst immer - "scharf" zu würzen! Ein untrügliches Zeichen, dass es geschmeckt hatte! :-)


Jetzt, wo ich weiß, wie man mit Tofu umgehen muss, damit er wie Hackfleisch zu verarbeiten ist, werde ich die Bolognese mal nach meinem Rezept machen. Attilas war zwar sehr gut aber ich behaupte einfach, meine ist noch besser! :-)

Nach dem Essen gab's noch einen kurzen touristischen Weiber-Ausflug mit meiner Freundin ins KaDeWe, wo ich in der Gourmet-Etage ein schwarzes Vulkan-Salz aus Hawaii erstand. Angeblich bringt das mit seinem leichten Schwefelgeschmack die Nuance von echtem Ei in's Tofu-Rührei. Ich werde berichten!

Spätabends machte ich mich noch an die Zubereitung der Joghurt-Mandarinen-Torte mit Amaranth-Boden. Der Boden war ohne Backen schnell gemacht, die Sojajoghurt-Füllung (mit Agar-Agar geliert) auch. Über Nacht muss sie fest werden, morgen wird sie fertiggestellt und ist hoffentlich für die nächste Gäste am Nachmittag präsentabel.

Und weil ich gerade dabei war, habe ich um 22h noch schnell etwas ganz "Perverses" gemacht: Mousse au Chocolat aus Avocados! Ja, ihr habt richtig gelesen! Das Rezept hat jemand in der Vegan-For-Fit-Gruppe auf Facebook gepostet und weil ich drei Avocados hatte, die dringend weg mussten, habe ich das mal ausprobiert. In drei Minuten gemacht, sieht gut aus, schmeckt gut - wenn auch die Avocados ganz zart durchschmecken - aber nur, wenn man's weiß. Mein kleiner Gast, der mir bei der Zubereitung assistierte, fand die Avocados - die er nicht kannte - zuerst nur befremdlich und hat das Gesicht verzogen, als er eine "ohne alles" kostete. Das fertige Mousse begeisterte ihn aber, er wollte es gleich der ganzen Familie servieren. Leider hatte seine Mutter um die Uhrzeit etwas dagegen - der Kleine hatte ja auch schon Zähne geputzt und sollte endlich ins Bett :-) . Mein Mann kostete dann auch - ohne zu wissen, was drin war - und konnte die Avocado nicht rausschmecken. Er meinte, Kokos und Orangeat zu erkennen (was beides nicht drin war).

Das Mousse au Chocolat wurde also in den Kühlschrank zurückgestellt und darf dafür morgen zum Frühstück auf die Mini-Crunch-Pancakes. 

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